Ich hatte lange Zeit Bedenken, ob ich dieses Rezept online stellen soll. Avocado ist nämlich ein Obst, das beim Anbau ziemliche Scherereien verursachen kann. Durch den hohen Bedarf an Wasser gräbt diese Frucht in manchen Regionen der Welt der Bevölkerung das Grundwasser ab. Das darf nicht und soll nicht. Wobei natürlich auch andere Lebensmittel einen enorm hohen Wasserverbrauch haben. Aber "das Fass" lasse ich heute mal zu. Achtet beim Einkauf einfach immer auf einen fairen und nachhaltigen Anbau. Dann gibt man zwar ein wenig mehr aus. Dafür stärkt man aber (hoffentlich) die Kleinen in der Produktionskette und achtet die Natur mehr als beim konventionellen Anbau. Aber das wäre es auch schon mit dem moralischen Zeigefinger :)
Wenn wir schon beim Thema Einkauf sind: Ein weiteres Ding beim Kauf von Avocados ist der Reifegrad der Frucht. Mal gibt’s Avocados nur als knüppelharte grüne Klumpen, mal als matschige Gebilde. Von Letzterem würde ich immer die Finger lassen. Denn wenn Avocados all zu weich sind, sind sie meist schon drüber und braun im Inneren. Ideal für die Frucht ist eine Konsistenz, bei der man eine feste, aber ebenfalls cremige Haptik beim zärtlichen Drucktest erfühlen kann. Falls es Avocados nur als knüppelfeste Dinger zu kaufen gibt, lagere ich diese meist für einige Tage – teils mehr als eine Woche – im Gemüsefach des Kühlschranks. Dort haben die Früchte genug Zeit zum Nachreifen. Aber nicht vergessen: Immer mal wieder durch eine liebevolle Berührung prüfen, ob der Tag der idealen Reife erreicht ist. Ich habe auch schon probiert, die Avocados in der Obstschale bei Raumtemperatur nachreifen zu lassen. Geht auch, aber hier schlägt der ideale Reifegrad dann meist so urplötzlich zu, dass ich mit der Verarbeitung niocht mehr nach komme. Das Gemüsefach mit konstanten neun Grad lässt da mehr Spielraum zu… daher ist das für mich immer die beste Lösung. Übrigens: Als Richtwert für die Reife hält außerdem gerne der Stielansatz der Frucht her. Wenn sich der kleine Nupsi oben an der Frucht leicht aus der Schale lösen lässt, ist der Zeitpunkt zum Essen gekommen.
Nun aber genug mit meinem Hausfrauen- bzw. Hausmänner-Geschwafel. Wenden wir uns lieber mal der Avocadocreme selbst zu. Ich persönlich mag die Avocadocreme ja am liebsten, wenn sie sehr fein und cremig mit dem Mixstab verarbeitet wird. Wer solch ein Gerät nicht zur Hand hat, nutzt einfach das Handrührgerät oder zerdrückt die Frucht mit einer Gabel. Geht auch. Das Tolle bei der Version mit dem Mixen/Aufschlagen ist aber auch, dass die Avocado einen total coolen (Bei-)Geschmack von grünen Bananen entwickelt, wenn man sie schön lange mixt. Einfach mal machen und drauf achten.
Durch den hohen Fettgehalt (aber keine Panik! Das ist gutes Fett!) verträgt Avocadocreme einiges an Würze. Chili und Knoblauch sind für mich fast schon unerlässlich. Ebenso Limettensaft. Dieser hilft außerdem, dass die Avocadocreme ihre schöne pastellgrüne Farbe beibehält. An der frischen Luft würde Avocado schnell oxidieren und sich braun/grau verfärben. Die Limettensäure verhindert das. Außerdem gibt die Zitrusfrucht der Avocadocreme ein herrlich frisches Aroma, das zu allen anderen Komponenten vorzüglich passt.
Übrigens - wie ihr auf den Bildern seht - habe ich die Avocadocreme mit Vanillesalz getoppt. Bringt noch einmal ein anderes Aroma ins Spiel. Wer keine Lust darauf hat, lässt es einfach weg… Ende aus, Micky Mouse…
Aber was rede ich hier noch dumm rum? Am besten macht ihr die Erfahrung, wie gut diese Avocadocreme ist, indem ihr das Rezept einfach mal ausprobiert. Also dann. Schlagt euch rein ins Getümmel und los… es wird sich lohnen! Versprochen…
Man nehme (für 4 Personen):
Für die Avocadocreme
Vanillesalz
Zubereitung:
Das geht auch:
Bevor es aber nun aufs Ende zugeht, kommt hier erst noch meine persönliche Top 5 der Avocadocreme-Einsatzmöglichkeiten:
So, nun aber Schluss mit Lustig. Ihr sehr, diese Avocadocreme ist extrem vielseitig und oebndrei mindestens genauso lecker. Aber ohne Ausprobieren werdet ihr das niemals erfahren. Dementsprechend: Ran ans Rezept und losgelegt. Das Ergebnis wird euch belohnen! In dem Sinne: Lasst es euch schmecken!