Kimchi aus Chinakohl – Baechu Kimchi

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Kimchi, du bist einfach toll!

Kimchi ist fermentierter Kohl nach koreanischer Rezeptur. In Südkorea ist dieses Gericht omnipräsent. Kimchi gehört quasi zu jedem Essen dazu. Und das nicht ohne Grund! Kimchi kann nämlich ganz viel: Kimchi ist würzig, scharf, sauer, vollmundig und einfach gut.  Aber Kimchi ist nicht nur super lecker. Der Kohl ist obendrein auch noch super gesund! Daher meine große Empfehlung: Ausprobieren!

Aber was ist Kimchi genau? Kimchi kommt aus Südkorea und wird klassischer Weise aus Chinakohl zubereitet. Der Kohl wird dafür gesalzen, gewässert, mit einer Marinade aus viel Chili, Knoblauch und Ingwer eingerieben und dann in Gefäßen gelagert, in denen die Fermentation von statten geht. Fermentation ist das gewollte und kontrollierte „Vergammelnlassen“ von Lebensmitteln. Hört sich ein wenig ekelig an, ist aber super! Denn nur die guten Bakterien kommen dabei zum Einsatz. Der Prozess der Fermentation dient neben der geschmacklichen Komponente auch noch dazu, dass das Lebensmittel bekömmlicher wird. Außerdem dient er zur Haltbarmachung. In unseren Gefilden ist Fermentation hauptsächlich von der Herstellung von Sauerkraut bekannt.

Hallo, ich bin deine neue Liebe: Kimchi

Durch den voranschreitenden Prozess des Fermentierens wird Kimchi nicht nur auf natürlich Weise haltbar gemacht. Das koreanische Kohlgericht gewinnt auch noch einmal deutlich an geschmacklicher Tiefe. Während der Reifezeit dringen alle Aromen der beigefügten Zutaten in den Kohl ein. Außerdem wirken die guten Milchsäurebakterien auf den Kohl ein. Sie lassen eine angenehme natürliche Säure entstehen, die dem Kimchi sein unverwechselbares Aroma verleiht. Das Zusammenspiel der gemüsigen  Zutaten mit den Gewürzen und der Säure machen den Charakter dieses Gerichts aus. Der fertige Kimchi ist einfach nur schmackhaft oder kurz gesagt: Extrem lecker…

Kimchi – die gesunde Geschmacksbombe

Darüber hinaus ist Kimchi auch noch ziemlich gesund: Der fermentierte Kohl enthält die Vitamine A, B und viiiiiel Vitamin C; außerdem viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen. Auch wirken die enthaltenden Milchsäurebakterien positiv auf die Verdauung und beeinflussen durch ihre guten Eigenschaften unser Immunsystem. Stay healthy.

Kimchi – die Wundertüte der koreanischen Küche

Übrigens: Kimchi ist wirklich besonders. Durch die Fermentation entwickelt sich Kimchi quasi von Tag zu Tag weiter. Der eingelegte Kohl verändert seinen Charakter und seine geschmackliche Seele teilweise über Nacht.

Isst man den Kohl direkt am ersten Tag nach dem Ansetzen, bekommt man einen ziemlich scharfen Kohlsalat. Nicht schlecht… aber Kimchi kann mehr! Mit der Zeit und voranschreitender Fermentation verbinden sich alle Aromen des Gerichts. Der Kohl in Kombination mit den Zutaten wird vollmundiger, bekommt seine typische geschmackliche Tiefe plus ein super angenehmes Maß an Säure. Große Kimchi-Empfehlung.

Wer diesen Prozess einmal miterleben möchte, sollte sich schleunigst ans Werk machen. Es ist echt nicht schwer… Ich schwöre.

Aber noch eine Warnung vorab: Kimchi ist wirklich, wirklich gut – Berichte aus der dunklen Unterwelt lassen immer wieder durchblicken, dass der fermentierte Kohl zur Sucht werden kann! Also Vorsicht: Zubereitung des Rezepts auf eigene Gefahr!

 

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Man nehme:

Gemüse:

  • 1 Chinakohl (1200 g)
  • 90 g feines Meersalz
  • 2 Karotten
  • 300 g Rettich (Daikon)
  • 6 Frühlingszwiebeln

 

Marinade:

  • 1 ½ EL Reismehl
  • 250 ml Wasser
  • 8 Knoblauchzehen
  • 20 g Ingwer
  • 3 TL brauner Zucker
  • 1 TL Sojasauce
  • 2 EL Fischsauce
  • 75 g koreanische Chiliflocken (Gochugaru)
  • 1 Nashibirne

 

Außerdem:

  • Plastikdosen, große Schraub- oder Bügelgläser
  • Evtl. Einweghandschuhe
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Zubereitung:

  1. Äußere Blätter vom Kohl entfernen. Diese zur Seite legen. Kohl vierteln. Eine Schüssel, in die alle Kohlstücke passen, parat stellen. * Als Faustregel gilt: 75 g Meersalz für 1000 g Chinakohl verwenden! Alle anderen Zutaten einfach nach Bedarf und nach persönlichem Geschmack rauf- oder runterpegeln.* Nun wird gesalzen: Dabei muss man darauf achten, dass das Salz wirklich zwischen alle Schichten des Kohls kommt, ohne dass sich die Blätter vom Strunk lösen. Einfach vorsichtig und liebevoll vorgehen, dann klappt das schon. Und noch etwas: Dabei am besten direkt über der Schüssel arbeiten. Es krümelt ziemlich. Wenn alle Stücke gesalzen sind, diese in der Schüssel platzieren und mit kaltem Leitungswasser bedecken… naja, so gut es geht. Die Kohlstücke haben nämlich Auftrieb. Die äußeren Blätter ebenfalls mit in die Schüssel legen und wässern.
  2. Den Kohl für vier bis fünf Stunden im Wasser ziehen lassen. Währenddessen zwei- bis dreimal umdrehen. Dabei kann man schon mal probieren, wie der Stand der Dinge ist. Der Kohl sollte kräftig salzig schmecken, aber nicht zuuuuu salzig. Falls der Kohl geschmacklich drüber ist, einfach zwischendurch einen Teil des Wassers oder das komplette Wasser wechseln.
  3. In der Zwischenzeit kann man schon mal das restliche Gemüse zubereiten. Rettich und Karotten schälen. Beide Gemüse in Scheiben hobeln und diese dann in feine Streifen schneide; zur Seite stellen. Frühlingszwiebeln putzen, Enden entfernen und den weißen Teil in feine Ringe schneiden. Die grünen, hohlen Teile einmal quer und einmal längs halbieren. Diese Teile plattdrücken und ebenfalls in feine Streifen schneiden; zur Seite stellen.
  4. Für die Marinade: Reismehl und Wasser in einem Topf verrühren. Die Masse einmal aufkochen. Knoblauch, Ingwer und die Nashi schälen. Das Kerngehäuse der Birne entfernen. Die Reismehlmasse und alle anderen Zutaten wandern nun in einen Standmixer. So lange schreddern bis keine festen Stücke mehr zu erkennen sind. Die Marinade bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank stellen.
  5. Nun aber mal voran machen: Den Kohl aus der Schüssel holen und jedes Viertel unter fließendem Wasser abspülen – gerne zwei- bis dreimal. Das ganze überschüssige Salz muss runter. Nach dem Waschgang den Kohl vorsichtig ausdrücken und zur Seite legen.
  6. Nun kommt die große Mantscherei – wer will, zieht Einweghandschuhe dafür an. Die rote Chilipaste muss zwischen alle Kohlschichten gestrichen werden. Das geht am besten mit den Fingern… immer Stück für Stück. Wenn ein Viertel fertig bearbeitet ist, werden noch einige der vorgearbeiteten Gemüsestreifen zwischen die Kohllagen gestopft. Diesen Vorgang für alle Kohlviertel wiederholen.
  7. Verstauen: Der Kohl muss jetzt noch ordentlich verpackt und gelagert werden. Ich bevorzuge die Variante, den Kimchi in einer Plastikdose zu verstauen. Dafür die Kohlviertel nebeneinander in die Dose einlegen, so dass möglichst keine Lustblasen entstehen. Zwischenräume können super mit den Resten der Gemüsestreifen und/oder der übriggebliebenen Marinade befüllt werden. Alle übrigen Reste einfach auf dem Kohl verteilen und schlussendlich mit den abgelösten äußeren Blättern vom Chinakohl, die extra zurückgehalten wurden, abdecken.
    ATTENZIONE: Da bei der Fermentation Gase entstehen, kann der Druck im Inneren des Fermentationsbehälters ziemlich kritisch ansteigen. Bei einer Plastikdose ploppt der Deckel im Extremfall einfach nur auf und dieser kann dann wieder angedrückt werden. Entscheidet man sich aber für Schraub- oder Bügelgläser, sollte man den Druckausgleich immer mal wieder manuell herbeiführen. Dafür den Deckel zwischenzeitlich soweit lockert, dass die Gärgase entweichen können. Vergisst man diesen Schritt und der Druck im Inneren steigt deutlich an, kann es auch schon mal zu einer kleinen Kimchi-Detonation kommen… also Vorsicht!
  8. Den Kohl nun zwei bis drei Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann
  9. Ab in den Kühlschrank damit. Dort den Kimchi ein paar Tage oder Wochen reifen lassen. Aber egal wann man das Gemüse essen möchte, ob nach 3 Tagen oder Wochen… Kimchi schmeckt so oder so immer gut!
    Mein Tipp: Einfach zwischendurch immer wieder probieren! Fixe Spielregeln fürs Probieren oder den Verzehr von Kimchi gibt es eh nicht! Daher: Lasst es euch einfach schmecken – immer und überall! Worauf noch warten? Ran an den Kohl.
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Das geht auch:

  • Kimchi aus Chinakohl ist wahrscheinlich die bekannteste Variante dieses Gerichts. Jedoch ist man bei der Zubereitung nicht nur auf dieses Gemüse festgelegt. Kimchi aus Rettich oder Gurke ist in Südkorea ebenfalls weit verbreitet. Aber grundsätzlich zählt: Einfach mal ausprobieren, was gefällt. Ich habe Kimchi bereits aus Sellerie hergestellt. Natürlich gehen auch andere Kohlsorten: Rotkohl, Rosenkohl, Wirsing. Da kann eigentlich nichts schiefgehen! Oder probiert es mit Kohlrabi, Blumenkohl oder Brokkoli. Feel free.
  • Warm oder kalt? Kimchi kann man sowohl warm als auch kalt genießen. Warm: Angebraten mit Reis, als Einlage in Eintöpfen oder einfach zu Pommes serviert… da ist vieles möglich. Ebenso im kalten Bereich: Kimchi als Beigabe zum Salat, pur genossen als Vorspeise, zu einem Butterbrot oder einfach so zwischendurch. Kimchi geht einfach immer!

 

  • ÜBRIGENS: Kim Chi ist eine der hübschesten Dragqueens bei RuPaul’s Drag Race… unbedingt mal reinschauen. Große Empfehlung - das nur nebenbei!

 

Nun aber wieder zum eigentlichen Thema: Kimchi Love – eine Liebe, die sich lohnt. Ausprobieren! Ich verspreche euch: Dieses Rezept ist ein Knaller!

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