Okonomiyaki

Rezept für Okonomiyaki Popdish Foodblog, Gerichte, die knallen,

Okonomiyaki kennt hier kaum ein Mensch in den heimischen Gefilden und dabei ist dieses Gericht einfach nur der Oberknaller! Okonomiyaki sind für mich kulinarisches Japan pur. Kaum ein anderes japanisches Essen ist mir so dolle in Erinnerung geblieben wie Okonomiyaki: Herzhaft gefüllte Pfannkuchen dazu eine umwerfend gute und vor allem fruchtige Sauce, Mayo und ein paar Jakobsmuscheln als Topping. Ganz, ganz große Okonomiyaki-Liebe! Daher meine Empfehlung: Unbedingt ausprobieren…

Damals zur Kirschblüte in Japan… was für eine großartige Reise. Und in Hiroshima, mit seiner traurigen Vergangenheit, haben wir neben all der Tragik eine wirklich umwerfende kulinarische Entdeckung gemacht: Okonomiyaki. Am Anfang kaum aussprechbar… am Ende war es aber ganz, ganz große Liebe… so groß, dass wir mehrfach Okonomiyaki vor Ort essen mussten.

Hallo, ich bin deine neue Liebe: Okonomiyaki

Dabei sind Okonomiyaki eigentlich eine recht simple Angelegenheit: Pfannkuchen, die mit Kohl und anderen guten Dingen gefüllt werden. Was die Sache aber wirklich vollmundig macht, ist die Kombination aus fruchtig-herzhafter Okonomiyakisauce und Mayo, mit denen der Pfannkuchenturm am Ende bestrichen wird. Der absolute geschmackliche Knaller!

Das Typische für den Okonomiyaki im Hiroshima Style ist, dass alle Ebenen Schicht für Schicht auf dem Pfannkuchen gegart werden. Dies geschieht landestypisch auf einem Teppanyakigrill, einer heißen Grillplatte, die direkt in den Tisch eingelassen ist. Mangels Equipments greife ich bei der Zubereitung aber auf die gute alte Pfanne zurück. Geht auch… macht aber leider optisch nur halb so viel her. Aber egal, der Geschmack zählt.

Okonomiyaki – so schmeckt Japan

Hier und heute gibt’s das Rezept, dass ich für meinen ersten Tag bei der Küchenschlacht am 21.06.2021 zubereitet habe. Und wenn man die Jakobsmuscheln nicht verkackt, ist dieses Gericht echt ein Winner.

Übrigens: Das hiesige Rezept ist nicht in Stein gemeißelt. Natürlich gibt es noch weitere Optionen zum Verändern und Pimpen. Diese verrate ich euch gerne unten, unter der Zubereitung. Weiterlesen lohnt also.

Nun aber erstmal genug geschwafelt und ran an die Okonomiyaki… aber Vorsicht: Ihr könntet euch verlieben :)

Rezept für Okonomiyaki Popdish Foodblog, Gerichte, die knallen,

Man nehme (für 2 Okonomiyaki):

 

Teig

  • 2 Eier
  • 200 g Weizenmehl
  • 1 ½ TL Backpulver
  • 100 ml Fischfond
  • 100 ml Wasser
  • Salz
  • Etwas Pflanzenöl

 

Füllung

  • ½ Spitzkohl
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 6 Scheiben Bacon
  • Salz, Pfeffer

 

Sauce

  • 1 EL Pflaumenmus
  • 6 EL passierte Tomaten
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Scheiben Ingwer
  • 1 TL dunkle Misopaste
  • Worcestersauce
  • Reisessig
  • Mirin
  • Salz, Pfeffer

 

Mayonnaise

  • 1 Ei
  • 200 ml Erdnussöl
  • Senf
  • Zucker, Salz
  • Reisessig
  • Einwegspritzbeutel

 

Jakobsmuscheln

  • 5 Jakobsmuscheln
  • 1 Scheibe Bacon
  • Öl
  • Butter
  • Salz, Pfeffer

 

Topping

  • 1 EL Aonori (Algenpulver)
  • 2-3 EL Bonitoflocken (Katsuobushi)
  • Sushi-Ingwer
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Zubereitung

  1. Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. 6 Scheiben Bacon auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Rein in die Röhre und 10 Minuten knusprig ausbacken. Bacon aus dem Ofen holen. Kurz abkühlen lassen und dann in mundgerechte Stücke brechen.
  2. Dann geht‘s ran an die Sauce: Die Enden von Zwiebel und Knoblauch entfernen. Beide schälen, halbieren. Diese Zutaten zusammen mit Ingwer, Pflaumenmus, passierten Tomaten, einem Spritzer Reisessig und Mirin sowie dem Miso in einen Topf geben. Alles auf mittlerer Stufe ketchup-artig einkochen. Sauce durch ein feines Sieb streichen. Abschließend mit Worcestersauce, Salz, Pfeffer und evtl. etwas Mirin abschmecken. Zur Seite stellen.
  3. Mayo: Ei mit Senf in einen schmalen Mixbecher geben. Den Pürierstab rein und mixen. Das Öl langsam dazu gießen und vorsichtig zu einer Mayo hochziehen. Mit Zucker, Salz, Reisessig abschmecken. In einen Spritzbeutel umfüllen.
  4. Happy Pfannkuchen-Time: Für den Teig alle Zutaten verrühren. Spitzkohl und Frühlingszwiebeln putzen und in feine Streifen bzw. feine Ringe schneiden. Zwei Pfannen mit etwas Öl aufsetzen. Jeweils ein Viertel des Teiges in die Pfannen geben. Auf die obere Seite werden nun jeweils der halbe Spitzkohl gegeben und die Hälfte der Frühlingszwiebeln (½ EL Frühlingszwiebeln für die Deko zurückhalten). Gemüse schon einmal mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn der Teig von unten Farbe bekommt, die Pfannkuchen mit Hilfe eines Tellers wenden und noch kurz von der Kohl-Seite anbraten. Die Pfannkuchen auf dem Teller kurz zwischenparken. Aus dem verbleibenden Teig zwei weitere Pfannkuchen backen. Dieses Mal kommen die Baconstücke auf die Oberseite. Die Kohlpfannkuchen aufsetzen – so dass eine Art Sandwich entsteht. Pfannkuchen fertig garen.
  5. Jakobsmuscheln halbieren. Eine Pfanne kräftig erhitzen. Eine Scheibe Bacon und etwas Öl dazu geben. Die Jakobsmuscheln kurz und knackig anbraten. Wenn die Muscheln ordentlich Farbe haben, die Hitze ausschalten. Butter dazu geben und die Muscheln kurz im Fett ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Sushiingwer in feine Streifen schneiden und schon kann angerichtet werden.
  7. Pfannkuchen auf einen Teller geben. Die Oberseite mit ordentlich Okonomiyakisauce bepinseln und reichlich Mayo darüber spritzen. Jakobsmuscheln kreisförmig auflegen und diese mit einigen Streifen Ingwer und Lauchringen toppen. Algenpulver und Bonitoflocken über den Okonomiyaki streuen und schon kann gegessen werden. Lasst es euch schmecken!
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Das geht auch:

  • Darf’s ein wenig mehr sein? Als weitere Schicht beim Okonomiyaki werden gerne vorgekochte Nudeln benutzt: Somen, Soba oder Udon… wer diese nicht zur Hand hat, greift einfach auf handelstypischen Spaghetti zurück. Diese erfüllen ebenfalls den Zweck.
  • Du willst noch mehr? Kein Problem! Ein Spiegelei oder ein dünnes Eieromelette passen ebenfalls wunderbar zu Okonomiyaki!
  • Okonomiyaki werden typischerweise im Ganzen am Tisch serviert und alle schneiden sich Stücke davon ab… So wird das Essen kommunikativ und schön. So muss das!
  • Wer keine Lust hat, die Sauce oder die Mayo selbst zu machen, greift auf fertige Produkte aus dem japanischen Supermarkt zurück: Okonomiyakisauce und die leckere, gehaltvolle japanische Mayo (die mit dem dicken Baby vorne drauf) sollte es dort zu kaufen geben… andernfalls einfach übers Internet versuchen. Da gibt es das Zeug auf alle Fälle.

 

So, ihr seht, Okonomiyaki können echt viel und sind immer ein absoluter Oberknaller! Aber Probieren geht über Studieren… daher: Ran an den Speck und losgelegt. Es lohnt sich. In diesem Sinne: Lasst es euch schmecken.

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